RTC DSD 2022 – Der große Jahresrückblick
Buff Zack, wieder ein Jahr vorbei! Aber nicht irgendeines: Nach Jahren der Apokalypse waren unsere radlerischen Ereignisse in 2022 so dicht gedrängt wie Speichen in einem Hochrad: Je nach Kennzahl haben sich unsere Errungenschaften per Capita gegenüber 2021 um saftig-satte 18,5% erhöht (Jahres-km pro Person)! Und nicht nur das: Netto 27 neue Mitglieder beehren unseren Club nicht nur durch gesteigerte Geselligkeit, sondern haben auch richtig in die Pedale getreten: So haben wir alle zusammen in 2022 zum ersten Mal die 1-Millionen-Kilometer-Marke geknackt! Hell yeah!
45.485-mal auf die Aussichtsplattform des Kölner Dom steigen? Oder 4,3 Millionen Runden auf der Albert Richter Bahn drehen? 0,5 % der durchschnittlichen Distanz zum Mars zurücklegen? Wir hatten da vielseitigeres im Sinn:
Saison-definierend war – wie in der Word-Cloud zu sehen – natürlich wieder unsere Club-Konstante: die Veloküchenrunde (VKR), die 2022 ihr 5-jähriges Jubiläum feierte! Die VKR lässt alle, die wollen, nicht nur die Atmosphäre unserer „Rübentundra“ sondern auch Vereinsluft schnuppern: Die ganz hartgesottenen haben unsere Tradition des dienstäglichen Lenauplatz-Radlers sogar bei kürzlichen Minusgraden aufrechterhalten! Aber VKR ist nicht das einzige Kilometer und Freude stiftende Akronym, das wir auf Lager hatten: DGR, STT, WTT, DAA und PdE werden von allen fleißigen Mitfahrer*innen mühelos entschlüsselt und sind das, was die Pedale das ganze Jahr über in Bewegung gehalten hat. Da war für jede*n was dabei.
Neben diesen klassischen und regelmäßigen Straßen- und Gravel-Ausfahrten gab es aber noch einiges an Specials, mit denen wir verschiedenste Facetten unseres Sports ausgekostet haben:
Im März stand zunächst der feierliche Abschied von der Albert Richter Bahn im Radstadion Köln an, das nun bis 2024 umgebaut wird. Rund ein Dutzend von uns drehten dort regelmäßig ihre Runden und kamen nun noch einmal mit 150 anderen Bahnradsport-Enthusiast*innen zusammen, um die beiden Saisons der Vorfreude auf die neue Bahn einzuläuten. Und um – ganz nebenbei, aber dennoch mit der gebührenden Gravitas – noch etwas Afzelia-Holz des Bahnbelags abzustauben. Und dazu haben sie in der heimischen Wohnzimmervitrine zukünftig sicher noch vielfach die Gelegenheit.
Nach einem radlerisch sehr aktiven Sommer erlaubte das Sommerfest im August uns allen sich auch mal wieder abseits der Pedale zu treffen und auf die Probe zu stellen, ob wir uns auch ohne Spandex und schnelle Brille wiedererkennen (Ergebnis: sehr oft haben wir uns wiedererkannt!). Dem Hörensagen nach führte gegen Ende das frohe Glitzern in der Birne auch zu Glitzer im Gesicht. Beweisfotos ließen sich davon allerdings nicht mehr auftreiben.
Ein weiteres Highlight war unsere Rampensau im September, bei der sich 90 Schweinchen (Club-übergreifend!) unter Schweiß und sicherlich auch Tränen den Kilometer der Schmerzen im Bergischen hinaufgequält haben. Trotz Regen fand die Veranstaltung viel Anklang – auch buchstäblich in leidenschaftlich-lautem Support an der Ziellinie. Die Stimmung mit Waffeln und Chili bei Affemia war wie erhofft saumäßig!
Klassischerweise waren wir wieder stark und lautstark bei vielen Straßenrennen vertreten; darunter das Wappen von Pulheim, Bickendorf!Zesamme, RUK, Rad am Ring, Münsterland Giro, beim epischen Ötztaler Radmarathon und als Saisonabschluss beim Colonia Kids Crit (Anm. des Autors: Ach, das ist gar kein Kinderrennen?). Man munkelt, dass manche Schnörresträger vor allem zwischen Schwimmen und Laufen ihr Rad benutzen – naja, Hauptsache Radfahren (Liebe an alle!).
Daneben spielten in 2022 aber noch zwei weitere Ausprägungen unseres Sports eine besondere Rolle: Cyclocross-Rennen und Langstrecke:
Mit besonders viel Elan haben sich einige Radlerinnen und Radler von uns beim NRW Cross Cup und Querfeldrhein-Rennen eingesaut und dabei regelmäßig und in vielen Kategorien das Podest geziert! Die Leistung auf der Sand- und Schlamm-Bahn wurde komplementiert durch unermüdliche Begleitung hinter dem Flatterband: Warme Getränke und Jacken wurden bereitgehalten und die Racer nach allen Regeln der Kunst angefeuert. Dabei wurde die stimmgewaltige Kakophonie teils durch apokalyptisch anmutendes Instrumentarium ergänzt.
Außerdem hat sich in 2022 ein zunehmendes Interesse an Langstreckenfahrten herausgestellt: Einerseits wurde die Langstreckensau ins Leben gerufen, die uns dazu animiert hat möglichst oft die 200km-Marke zu knacken. 27 Mitglieder haben daran teilgenommen und im Rahmen der Challenge über 40.000 km erfahren. 10 der Teilnehmer*innen haben es tatsächlich bewerkstelligt in jedem Monat des Jahres einen 200er zu fahren. Inspiriert davon hat der Ableger Langstreckenferkel einige unter uns angefixt, die vorher noch nicht so weit geradelt waren. Da wird sicherlich noch einiges passieren!
Andererseits spielte sich die Langstrecke in einigen self-supported Ultracycling-Rennen ab: Wir standen bei der Erstausgabe des Mittelgebirge Classique, dem Trans Pyrenees Race und dem Badlands (Offroad) am Start und waren außerdem der Mitgliederstärkste Verein beim Transcontinental Race No. 8. Mit 80% lag unsere Finisher-Rate bei diesen Rennen weit über dem Durchschnitt. Außerdem haben sich dabei ganz neue Arten der Kalorienverbrennung aufgetan: Das wiederholte Aktualisieren der Tracking-Seiten und die Daumen-Gymnastik in der entstandenen Dotwatcher-WhatsApp-Gruppe läpperten sich. Wie auch bei den Cross- und Straßen-Rennen gingen das Engagement und der Zusammenhalt hier weit über die Fahrenden hinaus.
In all den genannten Aktivitäten finden sich vielfältige sehr viel Spaß- und Gefühl-erweckende Elemente wieder, die es ohne RTC DSD nicht gäbe. Die Ausfahrten, Veranstaltungen und der überwältigende gegenseitige Support sind nicht naturgegeben, sondern immer auf Mitglieder zurückzuführen, die eine Idee haben und anpacken. Und das ist das, was das Vereinsleben in Schwung hält.
2023 ist großartig angelaufen und wird noch einige Schweinereien im besten Sinne für uns bereithalten! Klick-Tritt-Zurrrrrrrr
