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NRW Crosscup Review 2022/23

NRW Crosscup Review 2022/23

Erfahrungen aus der Welt einer Cyclocross-Saison in NRW.

Disclaimer: Wir haben in Vorbereitung auf diesen Bericht unsere Cyclocross-Fahrer*innen befragt. Alle kursiven Beschreibungen in diesem Text stammen aus diesen Gesprächen und sind nicht der Fantasie der Autorinnen entsprungen.

Am 12.03.2023 endete in Radevormwald offiziell die sehr erfolgreiche Cyclocross Saison des RTC DSD e.V. Der NRW Cross Cup umfasste neun Rennen in acht Städte-Perlen NRWs:

 

Fabian auf dem Podium

 

    • 30.10.2022-12.03.2023 in Lünen, Bonn, Kendenich, Emsdetten, Pulheim, Essen, Dorsten, Pulheim in Köln und Radevormwald
    • DSD e.V.: 22 Fahrer*innen, davon 2 Frauen, 20 Männer, 0 Kinder
    • Gesamtwertung:
        • DSD e.V.: 4. Platz
        • Hobby Frauen: 2. Platz
        • Hobby Männer (u40): 1. Platz
        • Hobby Männer (ü40): 2. Platz
        • Master/Elite: In Planung

So viel zur trögen Wahrheit. Aber Erfolg bemisst sich an so viel mehr als diesen nackten Zahlen. Die wichtigsten Indikatoren für Erfolg haben wir deshalb bei unseren Fahrerinnen erhoben und sie in einem kleinen Feedback an die veranstaltenden Vereine zusammengefasst.

Vorab: Die Strecken waren malerisch (Gemeindehalle Dorsten!), mit super weichen Böden (Essen), geil, weil technisch und weich (Radevormwald), lustig durch den Pumptrack (Lünen) und mit viel Sand, definitiv zu viel Sand (Emsdetten), und Sand!!! (Hürth-Kendenich) welcher auch kiloweise von den Fahrer*innen abtransportiert wurde.

Was wurde verloren während dieser Saison: Etwas Haut, die Ehre, 3 Stück Kuchen (an die Freundin), Hände (quasi abgefroren), Luft, 1 Lenker und 3-4 Schaltaugen

Was wurde gewonnen: Ausreichend Kalorien aus Kuchen, Wurst, Mettbrötchen, Bier, mindestens 80 kg Schlamm und kiloweise Sand, unter anderem in Mund, Getriebe und Hosen, zwei Rippen (aus einer), ein bis zwei gelbe Scheine und viel Freude über PlatzierungFans, die Ziellinie oder einfach nur eine halbe Stunde Durchhalten.

Unterm Strich also ein Netto-Gewinn. Jede einzelne Veranstaltung war natürlich großartig und den Vereinen gebührt größter Respekt für Orga und Durchführung.

Lünen (30.10.2022, Veranstaltergemeinschaft RSC Werne, Lippe Lünen, RSV Unna und Sprinter Waltrop): Mit einem Durchschnittspuls von 178 bpm eine der Top-Veranstaltungen des Cross-Cup. Das kann aber auch daran liegen, dass die Fahrerinnen gerade erst aus dem Sommerschlaf kamen und noch nicht die benötigte Fitness hatten. Ansonsten leider zu trocken. Hier sollte nochmal nachjustiert werden in Richtung Klimawandel und den zu langen Trockenperioden. Das deshalb geringe Schlamm-Aufkommen (0 kg) wurde durch einen hohen Bierkonsum (Ø 0,8 Bier pro Fahrerin) wettgemacht.

Bonn (06.11.2022, Radtreff Campus Bonn): Überzeugte durch gute Laune, kleinem Flötenkonzert, gutem Wetter und leider zu vielen Teilnehmerinnen (schlecht für die Platzierung). Manko: Die Anlage liegt auf einem Berg. Für unsere Teilnehmerinnen, die per Rad kamen, definitiv eine Herausforderung, sich nicht schon bei der Anreise zu verausgaben. Andererseits konnte deshalb eventuell der Absatz des Kuchens gesteigert werden. Bonn belegt nach Essen den zweiten Platz im Kuchenverzehr.

Kendenich (12.11.2022, RSF Kendenich): Überzeugte durch Mauer und Sand beim Pulsindikator (mit Ø 177 bpm guter 2. Platz). Leider wieder zu trocken (siehe die Korrelation zwischen Schlamm- und Bier-Indikator: 0 kg / 0,8 Bier pro Fahrer*in).

Emsdetten (27.11.2022, RSG Emsdetten): Bestach durch das hohe Sandaufkommen. Leider ist das Münsterland bereits zu nördlich, weshalb nur ein paar Fahrerinnen vom DSD aufbrachen, um die Sandqualität ausgiebig zu testen.

Pulheim 1 (17.12.2022, Pulheimer SC): Der durchschnittliche Puls von 170 bpm war definitiv zu niedrig für ein Cross-Rennen. Dies war einerseits der Kälte geschuldet. Durch Hinzufügen einer steilen Treppe (siehe Pulheim 2) kann dieser aber um ungefähr +5 Schläge pro Minute verbessert werden.

Essen (05.02.2023, MSV Steele 2011): Die Veranstaltung hatte eine hervorragende Versorgung (Sieger der Kuchen mit einem Stück pro Teilnehmerin), evtl. führt dies auch zu den überdurchschnittlich vielen Stürzen (durchschnittlich 1,2 Stürze pro Teilnehmerin) beim Rennen sowie zum Verlust von Material (hier: Schaltröllchen und Innenlager). Schlammaufkommen und -mitnahme ( Ø 7kg pro Fahrerin) waren unübertroffen. Falls ihr Humus/Boden benötigt, bitte melden.

Dorsten (26.02.2023, RSC Dorsten): Leider wieder zu geringe DSD-Teilnehmerzahl. Insgesamt sollte aber die Strecke dazu verleiten, nächstes Jahr mehr Teilnehmerinnen anzulocken. Eine Fahrt durch die Gemeindehalle ist schon einzigartig.

Pulheim 2 (05.03.2023, Scuderia Südstadt e.V.): Jaja, Springbreak. Da war wohl jemand zu optimistisch mit dem deutschen Klimawandel. Aber sonst natürlich Sieger vong Stimmung her, was auch dem Einsatz harten Elektropoptechnos und einer grandiosen Steiltreppe geschuldet ist. Überraschenderweise sehr wenig Stürze (Ø 0,2 Stürze pro Fahrerin)

Radevormwald (12.03.2023): Hatte KEINEN KUCHEN(!!!), aber trotzdem alles richtig gemacht: Die Platzierung der DSD’ler könnte nicht besser sein. Damit keine Verbesserungsvorschläge und auf KEINEN FALL KUCHEN!!!

Zum Schluss möchten wir unsere wichtigste Lebensweisheit mit allen anderen Teilnehmer*innen der kommenden Saison 2023/2024 teilen. Wir freuen uns auf euch und denkt dran: „Besser vorsichtig als schnell

 

 

Fotos: Oliver Becker, Claudia Witzig, George Schreiber

 

Grafik: Thea Seidler

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