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Du musst kein Schwein sein auf dieser Welt – eine Rampensau reicht völlig aus

Du musst kein Schwein sein auf dieser Welt – eine Rampensau reicht völlig aus

Was für ein Tag, was für eine schöne Sauerei!

Zwei Tage vor dem Event AFFEMIA Rampensau 2022 mussten wir noch ein Krisenmeeting einberufen und beraten, ob wir eventuell absagen müssen: Nach gefühlten 3 Monaten Sommer, Sonne, Sonnenschein war nämlich ausgerechnet für den Veranstaltungstag Starkregen und Gewitter vorhergesagt und verschieben geht einfach nicht. Neue Genehmigungen vom Radsportverband und den örtlichen Behörden für die Straßensperrung einholen, den umliegenden Höfen und Anwohnern Bescheid geben, alles umorganisieren. Und vor allem die Helfer:innen und Teilnehmer:innen informieren und darauf hoffen, dass sie auch an einem anderen Tag Zeit haben. Nein, das kam wirklich nicht in Frage. Freitag fiel in letzter Minute die Entscheidung: Wir ziehen das durch und hoffen auf akzeptables Wetter – zumindest ohne Blitz und Donner.

Beim Aufbau gegen 8 Uhr fing es zwar pünktlich an zu regnen, das schien aber keinen zu stören. Am wenigstens die Kühe auf der angrenzenden Wiese, die ganz neugierig zuschauten, wie Pavillons zum Schutz von Mensch und Technik aufgebaut und die Straße penibel gefegt wurde, Torsten seine AFFEMIA Bude startklar machte und jede Menge Leute rumliefen, die Dinge hin und her trugen. Wir waren jedenfalls mächtig stolz auf unsere Mitglieder im Orgateam und die rund 30 Freiwilligen, die reibungslos dafür sorgten, dass wir um 09:30 startklar waren.

Inzwischen waren auch die ersten Starter:innen an der Anmeldung eingetroffen und freuten sich über unsere wunderbare Rampensau RaceCap von Bello Cyclist. Der erste Starter war unser Fotograf Paul Hense. Aus Gründen! Er durfte 15 Minuten vor dem offiziellen Start um 10 Uhr auf die Strecke. Nach kurzer Erholung und einem schnellen Klamottenwechsel stand er wieder an der Ziellinie – bewaffnet mit Kameras. Und ab dann ging es los:

Unten standen zwei Starthelfer für den stehenden Start, der Zeitnehmer saß vor dem Regen geschützt im Auto. Im Minutenabstand kamen die Rampensäue oben an, außer Atem, angestrengte Grimassen schneidend, stöhnend und verfluchten entweder still und leise oder lautstark den schönsten Kilometer, den sie gerade gefahren sind. Und jeder war irgendwie glücklich, dass er es hinter sich gebracht hatte.

Dank Peter Büchel – für uns eindeutig „Landwirt des Jahres 2022“ – hatten wir den perfekten Platz für Erholung, Klamottenwechsel, einen trockenen Unterstand und eine vor Regen geschützte Anmeldung: seine Scheune. Zwischen Anhängern und Gerätschaften, die ein Bauer so besitzt, konnte man sich umziehen, ausruhen und mit anderen Rampensäuen fachsimpeln. Für den Fall, dass sich jemand völligst verausgabt hätte, hatten wir vorgesorgt: Notarzt Guido. Er war jederzeit bereit zu helfen, was zum Glück nicht vorkam. So hat er sich dem Anfeuern der Rampensäue gewidmet, wie alle anderen, die entweder unter einem Pavillon am Ziel standen, verteilt auf der Strecke, am Start oder knapp auf der Hälfte an einer Straßensperre. Wer früh gestartet ist, hatte das Glück von einer kleinen Abteilung der Bergischcyclingcrew rund um Jana lautstark und mit Pompomps winkend angeschrien und angejubelt zu werden. War leider geil.

Die aufkommenden Regenschauer schienen den Teilnehmer:innen und der Stimmung jetzt auch nichts mehr auszumachen. Es wurde gejubelt, geschwitzt, Krach gemacht, jede Menge Fotos geschossen, Kaffeln* und anderes Gedöns konsumiert, Geburtstagsständchen für Janina von den Cyclits gesungen, geklatscht, getanzt und gesungen. Gegen 13:30 Uhr hatten wir über 90 Teilnehmer, die den Kilometer der Schmerzen bezwungen hatten.

Da sich das Wetter nicht mehr bessern wollte und wir keine angemeldeten Teilnehmer hatten, fingen wir mit dem Abbau an. Die Teilnehmer:innen und Zuschauer:innen musste sich kurz gedulden, bis wir alles für die Siegerehrung bereit hatten. Nach einer kurzen Dankesrede ging es auch schon los und die jeweils ersten 3 Rampensäue der Altersklassen wurden geehrt.

 

 

Und das sind die Ergebnisse:

U15:
1. Platz – Joris Klemt
2. Platz – Arjen Feldmann

Männer U40:
1. Platz – Hagen Müller
2. Platz – Thomas Feldhaus
3. Platz – Thomas Pfeffer

Männer Ü40:
1. Platz – Adam Pietsch
2. Platz – Andreas Wohlgemuth
3. Platz – Simon Samtleben

Frauen U40:
1. Platz – Kerstin Heitmann
2. Platz – Mali Stier
3. Platz – Lisa-Marie Mohr

Frauen Ü40:
1. Platz – Janine Meyer
2. Platz – Valeska Kröll
3. Platz – Sina Bakhtyar

Männer Ü60:
1. Platz – Andreas Wehr
2. Platz – Karl Heinz Becker
3. Platz – Jürgen Weidanz

Alle Ergebnisse stehen hier.

Ein Sonderapplaus von uns geht an Bodo Koglin, mit 78 Jahren unser ältester Teilnehmer!

Die zwei U15 Starter durften sich jeweils über eine Mütze von lifeisaride freuen und Joris bekam die erste Rampensau des Tages. Saustark, dass ihr trotz Regen am Start wart. Herzlichen Glückwunsch euch beiden!

Danach ging es mit den weiteren Altersklassen weiter: Für die Erstplatzierten gab es jeweils eine der legendären Rampensäue, die von den nähenden Freunden der Kinder- und Jugendhospiz Burgholz hergestellt werden. Dazu gab es ein Trikot von AFFEMIA und entweder einen Helm von Specialized – gesponsert von Breuers Bikebahnhof – oder eine Lenkertasche von lifeisaride. Die Zweitplatzierten bekamen ein Trikot von sportful oder eine Geldbörse von lifeisaride. Die Drittplatzierten durften sich über einen Kaffeegutschein und ein Paar Socken von AFFEMIA freuen. Neben tosendem Applaus gab es noch für jeden ein Paket Bocadillos – von tropics4u.

Nach der Siegerehrung ging es direkt weiter mit der angekündigten Tombola. Alle, die ihre Startnummer wieder zurückgebracht haben, nahmen automatisch daran teil. Verlost wurden Bocadillos, Handschuhe, Mützen, Caps und Mushguards von Sore.

Danach war der Ringelschwanz der Rampensau 2022 erreicht, sprich Ende eines für uns wunderbaren Renntages. Nach 5 Stunden Sause machten sich alle durchfeuchtet auf den Weg nach Hause – per Rad oder Auto und wir vom RTC DSD packten den Rest zusammen, die Radfahrer schlüpften wieder in die Radklamotten. Mit dem letzten Regenschauer machten sich die letzten 10 Radfahrer auf den Weg nach Köln – wo scheinbar die Sonne schien. Zumindest sah es so aus.

Danke an alle Teilnehmer:innen, Zuschauer:innen, Helfer:innen, Krachmacher:innen, Knipser:innen, Kuhwinker:innen, Pavillonauf- und abbauer:innen, Gute-Laune-Haber:innen, im-Regen-Steher:innen und was ihr sonst so noch beigetragen habt.

Ein saumäßig fetter Dank geht an unsere Sponsoren und Unterstützer:

AFFEMIA: Wer hier bei einer Tour durchs Bergische keinen Halt macht, dem ist auch nicht mehr zu helfen. Kaffel*, Crepes und mehr.

Breuers Bikebahnhof in Köln Longerich: Große Auswahl an Top-Marken MTB/Rennrad/Freizeit (z.B. Specialized , Focus, Orbea) und vor allem vieles vorrätig!

lifeisaride: Wunderschöne, handgemachte Taschen, Portemonnaies, Accessoires, Socken etc. aus einer Nachbarstadt Kölns.

Sportful: Hochwertige Radsportbekleidung aus Italien, bei Rampensau-Wetter ist die Fiandre Kollektion 1. Wahl.

Bello Cyclist: Custom und Standard Caps, Hersteller unserer wunderschönen Rampensau Race Cap.

Tropics4u: Handgefertigte Bocadillo aus Kolumbien, superleckerer natürlicher Energieriegel umweltfreundlich verpackt in Bijao-Blättern.

SORE Bikes: Laut Homepage Fixed Gear & Singlespeed, aber die können auch Schaltung und Custom.

BICKENDORF!ZESAMME: für den noch nicht gelöschten Helferdurst.

Michas Mudda von den nähenden Freunden, die unsere Rampensau Trophäe, den sympathischsten Preis im deutschen Radsport, von Hand fertigt und ansonsten unermüdlich für das Kinderhospiz Burgholz in Wuppertal näht und verkauft, um Spenden zu sammeln. Wenn ihr 1 Euro überhabt, dann spendet ihn sehr gerne dort für eine richtig gute Sache! Spendenkonto: IBAN: DE42 3305 0000 0000 9799 97 / BIC: WUPSDE33XX

Bauer Büchel: Unterstützer seit der ersten Rampensau 2019. Dank ihm hatten wir eine große Umkleidekabine, ein Aufwärmort und eine trockene Siegerehrung.

Doc Guido Harig: Unser RTC DSD Notarzt. Mit Pflastern und beruhigenden Worten bewaffnet war er einsatzbereit.

Paul Hense: Tja nu. Hat ihn jemand schon mal ohne Kamera gesehen? Alles Fotos dieses Betrags sind von Paul Hense.

Und zu guter Letzt hoffen wir, dass ihr alle genau so viel Spaß und Freude bei der Rampensau 2022 hattet und nächstes Mal wieder dabei seid. Vielleicht haben wir dann auch Sonnenschein im Gepäck.

*Kaffel – Kaffee und Waffeln

 

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